Könnten Business Constellations etwas sein, das zu Ihren aktuellen Herausforderungen passt? Unsere 5 Thesen sollen zeigen, wie wirksam Business Constellations sein können, und in welchen Kontexten sie eingesetzt werden können.
1. Mindset für tiefgreifende Veränderungen
Business Constellations tragen dazu bei, Gedanken und Haltungen zu explizieren und zu ordnen. Sie regen kognitives, emotionales und affektives Lernen an, was das Erfassen von komplexen Systemzusammenhängen der nachhaltigen Entwicklung ermöglicht. So werden Erkenntnisse generiert, die über eine rein analytische Betrachtung hinausgehen. Menschen einer Organisation bekommen ein neues/besseres Bild von ihren Ideen und Vorstellungen, was sie mit ihrem Tun (für die Organisation und die Gesellschaft) erreichen wollen. Mit diesem neuen Mindset haben sie eine solide Basis für erforderliche Umsetzungen.
2. Haltung und Überzeugungen von Führungskräften
Oft genug ist es eine Glaubensfrage von Managern, wie groß ihre Gestaltungsspielräume sind. Auch wir sehen uns häufig mit negativen Grundannahmen z.B. zu Nachhaltigkeit konfrontiert: zu teuer, zu aufwendig, nicht lohnenswert. Im Sinne einer ‚self-fulfilling-prophecy’ stehen solche Annahmen einem nachhaltigen Erfolg im Weg. Systemaufstellungen können auf das Führungsverständnis und die Führungskompetenz einzahlen. Sie tragen dazu bei, dass Führungskräfte ihre Haltung und Einstellung auch zu großen Herausforderungen insofern verändern, dass sie einen positiven Einfluss nehmen können.
3. Intuition für bessere strategische Entscheidungen
Jedwede Strategie erfordert tragfähige Entscheidungen – und diese müssen unter immer komplexeren Bedingungen, bei wachsender Unsicherheit und unter Zeitdruck gefällt werden. Systemaufstellungen helfen dabei, Komplexität so zu bewältigen, dass innovative Einsichten gewonnen werden können. In der Praxis werden Entscheidungen nicht selten intuitiv getroffen, um dann rational begründet zu werden. Systemaufstellungen helfen dabei, implizites Wissen (das „Bauchgefühl“) zu explizieren und zu strukturieren. Sie ermöglichen einen Informationsgewinn, eröffnen Möglichkeitshorizonte und Reflexionsräume und tragen dazu bei, bessere und verantwortungsvollere Entscheidungen zu treffen.
4. Eine gemeinsame Zukunftsvision finden
Ohne eine Vorstellung davon, welchen Zustand sie erreichen wollen, machen sich Menschen nicht auf den (gemeinsamen) Weg. Zunehmend werden Menschen von der Frage nach dem Sinn des Status Quo angetrieben und stellen einen „höheren“ Sinn in den Mittelpunkt ihres Wirkens. Systemaufstellungen helfen dabei ursprüngliche Treiber und (vergessene) Werte wieder zu entdecken oder neue auszumachen. Damit können sie maßgeblich dazu beitragen, strategische Entwicklungsfragen einer Organisation zu bearbeiten.
5. Neue Perspektiven für Organisationen
Die Zeichen stehen auf Veränderungen, die langfristig greifen sollen und von aktuellen wie zukünftigen Herausforderungen geprägt sind. Es geht um neue Perspektiven der Geschäftstätigkeit, die künftige Entwicklungen antizipieren muss. Etablierte Methoden der Marktforschung sowie Studien zu Zukunftstrends bieten dafür eine solide Basis. An dieser Stelle betonen wir jedoch ausdrücklich, dass es sich lohnt darüber hinaus zu gehen. Systemaufstellungen eignen sich unserer Einschätzung hervorragend dazu, sich für Impulse aus der Zukunft zu öffnen. Neue Perspektiven tun sich auf, die ihrerseits Entscheidungen unterstützen können.
Und nun?
Da Führungskräfte Unternehmen steuern, und Unternehmen einen wichtigen Beitrag leisten müssen für die geforderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, gehört die Methode der Business Constellations unserer Einschätzung nach in den Managementkoffer von Führungskräften.
Sie sehen das genauso? Sprechen Sie mit uns!
Wer sich einlesen mag: Unsere Literatur-Empfehlungen
Hartung, Stephanie und Spitta, Wolfgang (2020): Lehrbuch der Systemaufstellungen, Grundlagen, Methoden, Anwendung, Springer Verlag Berlin
Müller-Christ, Georg und Pijetlovic, Denis (2018): Komplexe Systeme lesen. Das Potential von Systemaufstellungen in Wissenschaft und Praxis, Springer-Verlag GmbH Deutschland
Scharmer, Claus Otto (2009): Theorie U. Von der Zukunft her führen: Presencing als soziale Technik, Auer-System-Verlag, gesammelte Inhalte auf der Website http://theory-u.eu/